Reflux nach einer Schlauchmagen-Operation

Wie viele von Euch wissen, ist die Schlauchmagen-Operation eine der am häufigsten durchgeführten Adipositas-Operationen weltweit. Insbesondere in Ländern wie den USA oder auch im Mittleren Osten, dort also, wo eine hohe Rate von schwerster Adipositas zu beobachten ist, liegt die Rate von Schlauchmagen-Operation bei ca. 60 %, d.h. fast zwei von drei durchgeführten Operationen sind Schlauchmägen. Los geht’s mit unserem Artikel „Reflux nach einer Schlauchmagen-Operation“ inklusive Überblick über die Forschung.
Willkommen zu unserem Artikel über Reflux nach Schlauchmagen-OP: Neue Erkenntnisse und Nachsorge.

Die Schlauchmagen-Operation ist weltweit eine der häufigsten Eingriffe zur Behandlung von Adipositas. Insbesondere in Ländern mit hoher Prävalenz von schwerer Adipositas, wie den USA und dem Mittleren Osten, ist der Anteil der Schlauchmagen-Operationen mit rund 60% sehr hoch. Doch in den letzten Jahren wurde vermehrt über ein potenzielles Problem nach diesem Eingriff berichtet: den gastroösophagealen Reflux, auch bekannt als „Reflux“. Dabei gelangt saurer Mageninhalt zurück in die Speiseröhre und verursacht eine Entzündung der Speiseröhrenschleimhaut. Dies kann zu Symptomen wie Sodbrennen führen und im schlimmsten Fall zu bösartigen Veränderungen der Speiseröhrenzellen.

Neue Erkenntnisse aus der Forschung: Reflux nach einer Schlauchmagen-Operation

Aktuelle Forschungsergebnisse haben neue Erkenntnisse zu diesem Thema geliefert. Eine Gruppe von Wissenschaftlern aus London hat die Daten von fast 50 internationalen Studien analysiert und zusammengefasst (Yeung et al., Ann Surg 2020; 271_257-265). Dabei zeigte sich, dass etwa ein Viertel (23%) der Patienten, die eine Schlauchmagen-Operation erhalten hatten, im Verlauf der Zeit mit Refluxsymptomen konfrontiert waren, obwohl sie zuvor keine solchen Symptome hatten. Bei 28% der untersuchten Patienten wurde eine Entzündung der Speiseröhrenschleimhaut festgestellt, und bei knapp 10% konnten Veränderungen in den Speiseröhrenzellen nachgewiesen werden. Interessanterweise hatten viele Patienten trotzdem keine Beschwerden, obwohl Entzündungen oder Zellveränderungen vorlagen. Aus diesen Ergebnissen lässt sich ableiten, dass regelmäßige Magenspiegelungen nach einer Schlauchmagen-Operation von großer Bedeutung sind, auch wenn keine Symptome auftreten.

Die Bedeutung einer sorgfältigen Nachsorge

Eine sorgfältige Nachsorge nach einer Schlauchmagen-Operation ist entscheidend. Falls bei Ihnen eine Schlauchmagen-Operation durchgeführt wurde und nach zwölf Monaten noch keine Magenspiegelung geplant ist, sollten Sie dies mit Ihrem Chirurgen besprechen. Die Durchführung einer Magenspiegelung ist unabhängig von vorhandenen Beschwerden zu empfehlen. Sollte bei der Untersuchung eine Entzündung der Speiseröhre oder sogar Veränderungen der Zellen festgestellt werden, ist es wichtig, das weitere Vorgehen mit Ihrem Chirurgen zu besprechen. In einigen Fällen kann eine Umwandlungs-Operation zu einem Magenbypass eine mögliche Option sein.

Fazit: Reflux nach einer Schlauchmagen-Operation im Fokus der Forschung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Reflux nach einer Schlauchmagen-Operation ein potenzielles Problem darstellen kann. Es ist von großer Bedeutung, über diese mögliche Komplikation informiert zu sein und angemessene Maßnahmen zur Nachsorge zu ergreifen.

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Bilder: canva.com