Wie Lebensgewohnheiten unser Gewicht beeinflussen

Besonders in den Industrieländern ist die Krankheit Adipositas auf dem Vormarsch und immer mehr Erwachsene aber auch Kinder leiden an dieser Erkrankung. Oft wird nur das Überangebot an Getränken und Speisen für diese Entwicklung verantwortlich gemacht. Was jedoch häufig außer Acht gelassen wird, ist die Tatsache, dass unsere gesamte Lebensweise einen erheblichen Einfluss auf unser Gewicht hat.

Dies betrifft das Berufsleben genauso wie unsere Lebensgewohnheiten in unserem Privatleben. Gerade in den vergangenen 20 Jahren hat sich das Freizeitverhalten gerade in den so genannten Schwellen- und Industrieländern deutlich verändert. Standen früher sportliche Aktivitäten oder zumindest Aktivitäten außerhalb unseres häuslichen Umfeldes auf der Prioritätenliste ganz oben, so findet heute ein großer Teil der Freizeitaktivitäten vor dem heimischen Computer bzw. Fernseher statt. Die Folge dieser Entwicklung ist ein deutliches Minus an Bewegung und ein Plus an Kilos auf den Hüften.

Aber auch im Arbeitsleben verzeichnen wir eine deutliche Veränderung weg von körperlich anstrengenden Tätigkeiten hin zu Büro- und Verwaltungstätigkeiten. Somit würden wir es uns deutlich zu einfach machen, wenn wir lediglich die Lebensmittelindustrie für das Fortschreiten dieser Erkrankung verantwortlich machen würden. Es bedarf neuer smarter Konzepte die dafür Sorge tragen, dass wir uns wieder mehr bewegen.

Adipositas ist eine Krankheit, die sich allmählich entwickelt und vor allem im Alter häufiger auftritt. Ab dem Moment, wo man beginnt, neben dem Fernseher oder dem Computer Kartoffelchips oder andere Fettmacher zu essen, beginnt man beinahe täglich unnötige Fettreserven zu sich zu nehmen, die nicht als Energie verbraucht werden können. Stattdessen sollte man mehr Obst und Gemüse essen. Davon nimmt man zwar nicht ab, aber vor allem nimmt man nicht zu und das Sättigungsgefühl setzt schneller ein.

Zu viel Alkohol sollte man ebenso meiden, da er sich schnell auf das Körperfett auswirken kann. Auch ein gesunder Schlaf ist wichtig, um sein Gewicht zu halten. Wer wenig schläft, nimmt schneller zu. Wichtig ist ebenfalls, weniger zu industriell hergestellten Produkten zu greifen und mehr zu Grundnahrungsmitteln.

Am wichtigsten hierbei ist jedoch, von unseren Angewohnheiten des vielen Sitzens loszukommen. Statt zwei Stationen mit dem Bus zu fahren einfach mal zu Fuß gehen. Jeden Tag einen Spaziergang machen oder zwei Mal die Woche Joggen machen schon einen erheblichen Unterschied.

Da Adipositas unter anderem genetisch bedingt sein kann, haben Wissenschaftler eine Studie aufgestellt, dass auch Schwangere mit Übergewicht während der Schwangerschaft gefährlich für die Kinder werden können. Viele der betroffenen Kinder haben während des Lebens ebenfalls häufiger mit Adipositas zu kämpfen.

Die Einnahme von bestimmten Medikamenten können ebenfalls zur Gewichtzunahme führen. Beispielsweise die Antibabypille. Sollte man merken, dass man durch die hormonellen Veränderungen zunimmt, kann man mit seinem Arzt reden und ein neues Medikament erfragen.

Auch andere Menschen beeinflussen unser Leben und unsere Essgewohnheiten. Man sollte sich nicht dazu hinreißen lassen, mehr als nötig zu essen, auch wenn man abends mit Freunden unterwegs ist. Zudem sollte man sich nicht von Kommentaren anderer Menschen herunterziehen lassen, wodurch oftmals die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper und dadurch eine Fresssucht entsteht.

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