Man findet unzählige Hilfsmittel, die euren Weg abzunehmen erleichtern sollen. Ob Nahrungsersatz, Appetitzügler oder Light-Produkte – die Auswahl ist riesig. Doch was taugt auch etwas? Willkommen zu unserem Blog „Technische Hilfen und das Abnehmen: Wie sinnvoll?“.
Es gibt unzählige Gadgets, die versprechen, bei der Gewichtsabnahme zu helfen. Darunter ist sicher das ein oder andere Produkt, das in gewisser Form unterstützen kann, doch letztlich seid ihr euch wohl einig, dass das Abnehmen im Kopf beginnt und nur mit Disziplin und auf gesunder Ebene wirklich und langfristig funktionieren kann.
Was es außerdem noch gibt
Es gibt daneben aber auch Produkte, die nicht als Lebensmittel oder Tablette eingesetzt werden, sondern euch durch technische Wirkungen unterstützen sollen, wenn ihr den Entschluss fasst, dem Gewicht im wahrsten Sinne zu Leibe zu rücken. Prinzipiell lässt sich da noch eine weitere Unterscheidung treffen: Zum einen sind da Geräte, die euch „aktiv“ helfen, dazu zähle ich beispielsweise Sportgeräte, oder aber eher „passive“ Produkte, die euch bei der Kontrolle unterstützen.
Kontrolle ist gut …
Beginnen wir mit der Personenwaage, die heute viel mehr kann, als nur das Gewicht anzeigen. Moderne Geräte zeigen euch außerdem in deutlichen Prozentangaben, wie hoch euer Fett- oder Wasseranteil oder die Muskel- und Knochenmasse im Körper ist. Sie geben euch euren Grundumsatz an Kalorien an und oft noch einiges mehr. Wahlweise zeigen die Waagen es nicht nur an, sondern sprechen es auch aus – ob das immer so angenehm ist, sei mal dahingestellt, technisch möglich ist es jedenfalls.
Auch wenn ihr aktiv seid, gibt es Gadgets, die euch durch ihre Kontrollanzeigen unterstützen. Vom einfachen Schrittzähler bis hin zum hochmodernen Fitnesstracker ist das Angebot an Produkten hier inzwischen sehr groß. Sie liefern euch Infos über alle körperlichen Aktivitäten, deren jeweiligen Kalorienverbrauch, messen Puls- und Herzfrequenz, zeigen an, dass ihr Wasser trinken sollt und vieles mehr. Einzelne Geräte geben ganze Trainingseinheiten vor. Und sogar in Sachen Motivation versuchen sie euch zu pushen. Viele solcher Geräte funktionieren natürlich im Zusammenspiel mit einer App.
… Aktivität ist besser
Bevor es etwas zu kontrollieren gibt, müsst ihr natürlich erst einmal etwas tun. Die günstigste und einfachste Methode, die im Prinzip keinerlei Hilfsmittel erfordert: Vor die Tür gehen und laufen. Das fällt aber bei vielen immer schon dann aus, wenn das Wetter nicht gut genug ist, gerade so viele Nachbarn draußen in der Gegend herumstehen, die Zeit eigentlich fehlt oder es sowieso demnächst dunkel wird.
Im Fitnessstudio ist es oft ähnlich: Das Wetter spielt dort zwar keine Rolle, aber wer sich nicht gern vor den Augen anderer präsentiert, schon gar nicht bei sportlicher Aktivität, der findet nach den ersten Motivationsschüben schnell einige vermeintliche Begründungen für das Fernbleiben.
Für viele kommt daher gern ein Fitnessgerät infrage, das zu Hause aufgestellt werden kann. Ob Stepper, Hometrainer, Laufband oder Crosstrainer – das Angebot ist groß. Hier entscheiden vor allem der vorhandene Platz und der Preis, denn für ein wirklich hochwertiges und anständiges Gerät ist schnell ein vierstelliger Betrag erreicht. Es geht natürlich auch günstiger, aber dann kann das Vergnügen sehr kurz und im schlimmsten Fall auch nicht ganz ungefährlich sein.
Und dann war da noch was
Dann gibt es noch eine dritte Kategorie, bei der ich nicht so ganz weiß, wie ich sie betiteln soll: Technische „Fitness“-Geräte, die euch helfen sollen, ohne dass ihr selbst etwas tun müsst. Da gibt es beispielsweise die Vibrationsplatte. Draufstellen, durchvibrieren lassen, abnehmen. Ich gebe zu, dass das für mich nicht ganz so sinnvoll und vertrauenerweckend klingt, aber die Geschmäcker sind da natürlich verschieden.
Es gibt auch Turnschuhe, in denen man angeblich mehr Kalorien verbraucht und mehr Muskeln aufbaut – einfach so, ohne etwas zu ändern. Das klingt alles immer verlockend, hat aber auch seinen Preis, und ich persönlich stehe solchen Angeboten dann doch skeptisch gegenüber.
Mal ehrlich: Wenn es denn so einfach wäre, dann würden es doch alle tun, und es gäbe keine übergewichtigen Menschen mehr, und in den Sportstudios wären nur noch die, für die Sport einfach eine Erfüllung ist.
Fazit
Ihr gehört selbst in vielen Lebensbereichen zu den Menschen, die glauben, erst einmal die komplette Ausrüstung zu brauchen, um mit etwas starten zu können: ohne kompletten Farbkasten kein Bild, ohne riesige Gewürzkollektion kein Essen, ohne modische Bekleidung von Kopf bis Fuß kein Sport. Aber sogar da ist euch klar, dass ihr euch oft selbst betrügt und bestimmte Dinge einfach hinauszögert, aus welchen Gründen auch immer.
Hier lauert für euch gleich der doppelte Selbstbetrug: Zum einen gebt ihr viel Geld für Produkte aus, die im Zweifel nur kontrollieren könnten, was ihr denn auch täte. Wenn es aber an der Aktivität bereits scheitert, ist eine solche Ausgabe vollkommen verschwendet. Hinzu kommt, dass nachweislich Fitnessgeräte zu Hause nur am Anfang regelmäßig benutzt werden und dann ganz schnell zum Staubfänger werden.
Also kann ich euch wie mir selbst nur raten, den inneren Schweinehund als erstes zu bezwingen, mit irgendeiner Form an Bewegung einfach anzufangen und erst dann zu überprüfen, inwieweit ihr das auch weiterhin fortführen wollt und könnt. Dann folgen die jeweils notwendigsten Ausrüstungsstücke wie zum Beispiel ein Paar vernünftig Laufschuhe oder ähnliches, und erst ganz zum Schluss – wenn überhaupt – die dazugehörigen „Kontrollinstrumente“. Nur wenn es mit der Selbstkontrolle klappt, machen auch diese Extras einen Sinn.
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Bilder: Canva.com