Schnarchen und Übergewicht: Die versteckten Zusammenhänge

Schnarchen ist mehr als nur ein unangenehmer Störenfried in der Nacht. Es kann auf ernsthafte Atemprobleme hindeuten, von denen viele Betroffene sich nicht bewusst sind. Und es betrifft nicht nur Männer: Rund 45 Prozent der älteren Männer schnarchen, aber auch 24 Prozent der gleichaltrigen Frauen sind betroffen. Nach den Wechseljahren steigt diese Zahl bei Frauen sogar fast auf das Niveau der Männer an. Willkommen zu unserem Blog „Schnarchen und Übergewicht: Die versteckten Zusammenhänge“.

Ursachen und Symptome von Schnarchen und Schlafapnoe

Schnarchen kann ein Frühzeichen für eine obstruktive Schlafapnoe (OSA) sein, die durch erschlaffte Strukturen im Rachenraum verursacht wird und die Atemwege verengt. Fehlstellungen im Kieferbereich spielen ebenfalls eine Rolle und führen zu Atemaussetzern während der Nacht. Infolge dieser Atemprobleme wird der Körper regelmäßig in einen Alarmzustand versetzt, wodurch der Tiefschlaf gestört wird. Das Ergebnis ist meist eine ständige Tagesmüdigkeit.

Der Einfluss von Übergewicht auf den Schlaf

Ein erhöhtes Körpergewicht hat direkten Einfluss auf das Risiko, an Schlafapnoe zu erkranken. Studien zeigen, dass das Risiko für Schlafapnoe bei Übergewicht um das Vierfache erhöht ist. Diese Wechselwirkung zwischen Übergewicht und Schlafstörungen kann einen Teufelskreis erzeugen: Das Übergewicht führt zu mehr Schnarchen, was wiederum den Schlaf und die Regeneration beeinträchtigt.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Gewichtsreduktion und Schlafapnoe

Studien belegen, dass eine Gewichtsreduktion die Symptome der Schlafapnoe deutlich lindern kann. Eine Forschung aus New York und Philadelphia hat gezeigt, dass sich der Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) bei Teilnehmern durch Gewichtsverlust deutlich verbesserte. In einer weiteren Untersuchung des Karolinska-Instituts in Stockholm sanken die AHI-Werte bei Teilnehmern, die im Durchschnitt 18 Kilogramm abnahmen, von 36 auf 21. Bei sechs Probanden verschwand die Schlafapnoe sogar ganz.

Die Rolle des Stoffwechsels und der Hormone

Ein gestörter Schlaf kann den Stoffwechsel beeinträchtigen. Der Sauerstoffmangel, der durch die Atemaussetzer verursacht wird, stört die Zellatmung und führt dazu, dass Energie aus Nahrungsmitteln ineffizient verarbeitet wird. Diese ineffiziente Energieverwertung führt zu einer vermehrten Speicherung von Fett.

Des Weiteren kann eine schlechte Nachtruhe hormonelle Veränderungen auslösen, die den Appetit und die Gewichtskontrolle negativ beeinflussen. Tagesmüdigkeit kann zu weniger Bewegung führen und den Kalorienverbrauch verringern.

Tipps zur Verbesserung der Schlafqualität

Um den Teufelskreis aus Übergewicht und Schlafstörungen zu durchbrechen, lohnt es sich, auf eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung zu setzen. Die Schlafposition kann ebenfalls einen Unterschied machen: Das Schlafen auf der Seite kann helfen, Schnarchen zu vermeiden. Zudem kann das Freihalten von Nase, Mund und Rachen vor dem Schlafen die Atmung verbessern.

Arztbesuch und Behandlungsmöglichkeiten

Wenn ihr Schlafprobleme und Schnarchen habt, solltet ihr unbedingt einen Arzt konsultieren, um eine offizielle Diagnose zu erhalten. In vielen Fällen kann eine Untersuchung im Schlaflabor helfen. Aktuell ist die CPAP-Therapie die bewährte Methode zur Behandlung von Schlafapnoe. Dieses Atemgerät sorgt dafür, dass die Atemwege während des Schlafens offen bleiben. Während keine Medikamente gegen Schlafapnoe zugelassen sind, ist die richtige Behandlung entscheidend für ein gesunderes Leben.

Fazit

Die Verbesserung eures Lebensstils, durch gesunde Ernährung und Bewegung, kann nicht nur das Schnarchen reduzieren, sondern auch eure allgemeine Gesundheit verbessern. Ein erholsamer Schlaf hilft euch, den Tag fitter und leistungsfähiger zu starten.

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Bilder: Canva.com