Die Weihnachtsmarktfalle: So umgehst du sie

Es ist so weit – im ganzen Land öffnen die Weihnachtsmärkte ihre Tore. Rund vier Wochen lang leuchten die Straßen, und überall duftet es nach gebrannten Mandeln, Glühwein oder Wurst vom Grill. Dazwischen gibt es Gewürzstände, allerlei Kunsthandwerk und vieles mehr. Doch obacht, wie kann man bei Adipositas oder Diabetes (oder beidem) den Verlockungen standhalten? Willkommen zu unserem Blog „Die Weihnachtsmarktfalle: So umgehst du sie“.

Der Besuch auf dem Weihnachtsmarkt gehört einfach dazu, und kaum einer lässt ihn sich in der Vorweihnachtszeit entgehen. Wer mitten in der Innenstadt arbeitet, läuft im Zweifel täglich mindestens zweimal mittendurch, wird von den Kollegen schon in der Mittagspause oder spätestens nach Feierabend dorthin mitgeschleppt. Und dazu kommen dann noch diverse Weihnachtsfeiern in Büro, Sportverein, Schule oder Kindergarten.

Totalverweigerung ist keine Option

Du könntest jetzt sagen „Das mache ich einfach nicht mit“, aber eigentlich ist genau das schlichtweg keine Option. Wenn uns irgendwo wirklich weihnachtlich zumute ist, dann ist es auf dem Weihnachtsmarkt. Es gibt Dinge wie Tee, Kräuter und besondere Gewürze, die gibt es in dieser Form nur dort. Und das ein oder andere Geschenk für Weihnachten oder den Adventskalender der Kids gibt es dort auch zu entdecken. Lässt du dir all das entgehen, obwohl du es eigentlich magst, dann steigerst du deinen Stress- und Frustlevel in der Vorweihnachtszeit – das macht also überhaupt keinen Sinn.

Überall lauern Gefahren

Stell dir selbst Regeln auf, an die du dich natürlich auch hältst – das wird dich ganz nebenbei sehr stolz machen und deinem Selbstbewusstsein extrem guttun. Du weißt selbst am besten, welches deine größten Stolperfallen auf dem Weihnachtsmarkt sind. Ist es der ganze Süßkram? Liebesäpfel, Mutzenmandeln, Schmalzgebäck, Waffeln oder Lakritzlollis? Das riecht natürlich extrem gut und ist kaum zu ignorieren, aber hier steht die Warnung ja quasi jedem Apfel ins rote Gesicht geschrieben: „Ich bin nicht so gesund, wie ich vielleicht aussehe – Achtung, höchstes Zuckerpotential!“. Zucker und Fett, das sind die Hauptbestandteile all der köstlichen Süßigkeiten – da du weißt, was das mit deinem Körper macht, sollte es dir hier hoffentlich noch am leichtesten fallen, einfach daran vorbeizugehen.

Schwieriger wird es schon bei den deftigen Speisen, denn die durften im Zweifel – weil über den gesamten Markt am meisten verteilt – am stärksten und sind obendrein außerordentlich vielfältig. In einem Punkt sind sie sich jedoch sehr ähnlich: Alles ist fetthaltig, schwer und alles andere als diätgeeignet, egal ob Kartoffelpuffer mit Apfelkompott, Pilz- oder Gyrospfanne, Currywurst oder Schaschlik.

Und dann sind da natürlich noch die Getränke wie Glühwein mit oder ohne Schuss, Kakao mit Rum und Sahne, Eiergrog oder Weihnachtsbier. Auf dem Weihnachtsmarkt ein stilles Wasser zu bestellen, könnte man als Herausforderung ansehen.

Hingehen ja, aber mit deinen „Regeln“

Jetzt kommen deine Regeln ins Spiel. Zuerst einmal: Niemals hungrig auf dem Weihnachtsmarkt gehen! Richte es so ein, dass du zuvor bereits ordentlich gegessen hast. Gesund natürlich und kalorienbewusst. Du kannst den anderen mit Fug und Recht sagen, dass du einfach keinen Hunger hast. Dir selbst wird es viel leichter fallen, bei den guten Düften zu widerstehen, wenn der Bauch voll ist. Gegen Appetit lässt sich einfach besser ankämpfen als gegen Hunger. Bei den Süßigkeiten sollte tatsächlich am wenigsten schwerfallen. Und wenn du es wirklich gar nicht lassen kannst, dann entscheide dich am ehesten für Lakritz, das ist noch die kleinste Kaloriensünde.

Tja, bei den Getränken wird es schwieriger. Bei Kälte tut so ein heißer Punsch einfach gut. Außerdem schmeckt genau das so massiv nach Weihnachten, und – machen wir uns nichts vor – das gehört dann einfach mal dazu, denn auch so schmeckt Weihnachten. Du kannst aber ein wenig positiv einwirken:

  • Glühwein ist „besser“ als Eiergrog oder Lumumba
  • Lass immer den „Schuss“ weg, denn egal, ob Rum oder Amaretto, das ist auch immer noch ein Schuss mehr an Kalorien, vom Alkohol gar nicht zu reden
  • Lass die Sahne weg, wenn es denn unbedingt Eierpunsch oder Kakao sein muss
  • Entscheide dich auch mal für den Kinderpunsch – der schmeckt auch nach Weihnachten, ist aber aufgrund des fehlenden Alkohols in jeder Hinsicht „vernünftiger“ – und oft ist er leider so süß, dass er vielleicht auch deinen Appetit auf Süßes zügelt

Ehrlich währt am längsten

Die beste Variante ist es natürlich immer, deinen Freunden oder Kollegen ganz offen zu sagen, dass du nichts essen oder trinken möchtest, weil das überhaupt nicht mit deinen Diätplänen zu vereinbaren ist.  Das ist aber vielen unangenehm, und leider gibt es ja tatsächlich auch oft einzelne Leute, die so etwas nicht respektieren oder sich im schlimmsten Fall vielleicht auch noch darüber amüsieren. Dann darfst du auch mal ein bisschen schummeln mit „Ich bin heute Abend noch zum Essen eingeladen“, „Ich habe schon gegessen (was ja im Optimalfall auch stimmt!) oder „Mir ist heute irgendwie nicht danach“. Das entscheidest du. Wichtig ist am Ende, dass du mit gutem Gefühl durch die Weihnachtszeit kommst, ohne etwas zu vermissen oder dich schlecht zu fühlen, weil du nicht widerstehen konntest.

Es bleibt auch noch der Tipp, dass du versuchst, die Märkte in der Stadt so gut es geht zu umgehen, indem du während dieser Wochen einen anderen Weg nimmst. Auch das kannst du damit begründen, dass du dem Gedränge entgehen möchtest. Das ist absolut glaubwürdig. Und wenn der neue Weg dann auch noch etwas länger ist, dann hast du gleichzeitig auch noch mehr Bewegung.

Weihnachtsfeier, Backaktion und Co.

Ähnliches gilt natürlich auch für die Weihnachtsfeiern. In der Regel kommen auf jeden mindestens zwei zu, eine bei der Arbeitsstelle und eine im privaten Bereich wie Schule, Sportverein oder Familie. Im Prinzip kannst du hier die gleichen Tipps anwenden, wie zuvor beim Weihnachtsmarkt. Es dürfte dir hier noch leichter fallen, da das Angebot nicht ganz so riesig ist. Wenn du als Elternteil etwas zum Buffet beisteuern sollst, dann hast du sogar etwas Einfluss darauf, wie gesund es ist. Natürlich in Maßen, es soll ja allen schmecken, und wenn du dort mit einem Rohkostsalat aufschlägst, weil das gerade in deinen Diätplan passt, dann machst du dir sicher nicht nur Freunde.

Auch Backen ist natürlich ein riesiges Thema in der Vorweihnachtszeit. Und wer Kinder hat, sollte sich das auch nicht entgehen lassen, denn hier geht es mehr um das Backen an sich und den Spaß drumherum als um da Endergebnis. Nimm dir etwas Zeit für das Auswählen der Rezepte und probiere einfach mal ein paar neue Sorten aus, die eher wenig Kalorien haben. Ein Lieblingskeks der Familie sollte aber natürlich immer dabei bleiben.

Den berühmten „bunten Teller“ kannst du einfach weglassen. Oder wenn überhaupt, dann kommt er erst und nur an den Weihnachtstagen direkt auf den Tisch, anstatt – wie es bei vielen heute üblich ist, schon die ganzen Wochen zuvor, sodass er ständig nachgefüllt werden muss. Und wenn doch, dann mach daraus einen Teller mit Obst und Nüssen und nur ganz wenig Schokolade. Der ein oder andere wird anfänglich vielleicht etwas schief gucken, aber letztlich wird es dir jeder danken, auch deine eigene Waage.

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Bilder: Canva.com