Übergewicht hat viele Gesichter und Ursachen. Die meisten denken dabei zuerst an Ernährung und Bewegung, doch zahlreiche Faktoren beeinflussen unser Körpergewicht, ohne dass Essen die Hauptrolle spielt. In diesem Beitrag erfahret ihr, welche sieben Ursachen Adipositas begünstigen können, die nicht direkt mit Ihrer Ernährung zusammenhängen. Willkommen zu „7 Gründe für Adipositas, die nichts mit Ernährung zu tun haben“.
1. Genetische Veranlagung und familiäre Einflüsse
Adipositasexpertinnen und -experten weisen darauf hin, dass bestimmte Genvarianten das Hunger- und Sättigungsgefühl steuern, die Fettverteilung beeinflussen und den Energieverbrauch regulieren. Rund 60 Prozent des Übergewichts können laut Studien auf Erbanlagen zurückgeführt werden. In Kombination mit Bewegungsmangel und ständiger Verfügbarkeit von Kalorien werden genetische Unterschiede heute stärker sichtbar als früher.
2. Frühkindliche Prägungen wirken ein Leben lang
Bereits im Mutterleib und in den ersten Lebensjahren prägen Ernährung und Umwelt den Stoffwechsel dauerhaft. Diese frühen Erfahrungen können später das Körpergewicht beeinflussen und das Risiko für Übergewicht erhöhen, selbst wenn die Ernährung im Erwachsenenalter ausgewogen ist.
3. Schlafmangel und chronischer Stress
Regelmäßige Schlafdefizite stören die hormonelle Balance und verstärken Hungergefühle. Gleichzeitig begünstigt chronischer Stress die Ausschüttung von Cortisol, das besonders im Bauchbereich Fett speichert. Wer wenig schläft und dauerhaft unter Stress steht, greift daher häufiger zu energiereichen Lebensmitteln.
4. Hormonelle Einflüsse auf den Stoffwechsel
Hormonelle Veränderungen haben einen erheblichen Einfluss auf das Gewicht. Störungen wie Schilddrüsenunterfunktion, hormonelle Ungleichgewichte bei Frauen oder das Cushing-Syndrom können zu Gewichtszunahme führen. Auch Lebensphasen wie die Wechseljahre oder bestimmte Medikamente verändern hormonelle Abläufe und erschweren die Regulierung des Körpergewichts.
5. Medikamente und Anpassungen des Stoffwechsels
Viele Arzneimittel beeinflussen Appetit und Fettstoffwechsel direkt. Dazu gehören Antidepressiva, Kortison, Betablocker oder bestimmte Epilepsiemittel. Strenge Diäten können zudem den Stoffwechsel in einen „Sparmodus“ versetzen. Nach einer Rückkehr zu normaler Ernährung kommt es häufig zu schnellerer Gewichtszunahme, bekannt als Jo-Jo-Effekt.
6. Darmgesundheit und Umweltfaktoren
Ein gesundes Darmmikrobiom unterstützt die Energieverwertung und kann Übergewicht vorbeugen. Ungleichgewichte in der Darmflora erhöhen hingegen das Risiko für Gewichtszunahme. Umweltfaktoren wie Chemikalien, Luftverschmutzung oder Schadstoffe wirken zusätzlich auf hormonelle Abläufe und den Stoffwechsel ein.
7. Psychologische und gesundheitliche Aspekte
Depressionen oder andere psychische Erkrankungen beeinflussen Essgewohnheiten und Bewegungsmotivation. Chronische Entzündungen, Infektionen oder andere Erkrankungen können ebenfalls den Stoffwechsel stören. Adipositas entsteht oft durch ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren, nicht durch eine einzelne Ursache.
Einen weiteren interessanten Artikel zum Thema Adipositas findet ihr hier.
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Bilder: Canva.com

