Die individuellen Ursachen für Gewichtszunahme

Übergewicht entsteht nicht nur durch eine unkontrollierte Kalorienaufnahme – die Ursachen sind häufig komplexer. Jeder Übergewichtstyp bringt eigene Herausforderungen mit sich, die verstanden werden müssen, um gezielt gegenzusteuern. In diesem Artikel erfahrt ihr, wie ihr euren individuellen Übergewichtstyp erkennen könnt und welche Wege zur dauerhaften Gewichtsreduktion es gibt. Willkommen zu unserem Blog „Die individuellen Ursachen für Gewichtszunahme“.

Der Ansatz der Theorie: Ursachen verstehen, Veränderungen ermöglichen

Warum nehmen wir mehr Kalorien auf, als wir benötigen? Dieser Theorie zufolge kann Übergewicht, abgesehen von rein körperlichen Faktoren, auch mental bedingte Ursachen haben. Wir beleuchten drei Hauptursachen, die euch helfen können, euer eigenes Essverhalten besser zu verstehen. Denn nur wer die Gründe kennt, kann langfristige Lösungen finden.

Typ 1: Fehlende Motivation und Genussorientierung

Essen als Genussquelle – für viele Menschen ist genau das ein zentraler Faktor für Gewichtszunahme. Genießt ihr gutes Essen, aber es fehlt euch die Motivation zur regelmäßigen Bewegung? Dieser Lebensstil, geprägt durch Sitzarbeit und wenig Aktivität, führt oft schleichend zu Übergewicht. Viele Betroffene fühlen sich mit der Zeit im Alltag so festgefahren, dass eine Umstellung herausfordernd erscheint.

Typ 2: Emotionale Essgewohnheiten – Wenn Essen mit Gefühlen verbunden ist

Viele von euch kennen das vielleicht: In der Kindheit wurde Trost oft in Form von Süßigkeiten gespendet, oder die Familie fand beim gemeinsamen Essen Zeit und Aufmerksamkeit füreinander. Diese positiven Erinnerungen und emotionalen Bindungen an das Essen setzen sich oft unbewusst im Erwachsenenalter fort. Das führt dazu, dass ihr in stressigen oder belastenden Situationen Trost im Essen sucht. Diese emotionale Verbindung zum Essen erschwert es, andere Bewältigungsstrategien zu finden und lässt das Gewicht langfristig ansteigen.

Typ 3: Stressbedingtes Essen und der Einfluss des Cortisolspiegels

Stress kann unterschiedliche Auswirkungen auf das Essverhalten haben. Hier spielt das Hormon Cortisol eine zentrale Rolle. Bei hohem Stress, egal ob körperlich oder geistig, steigt euer Cortisolspiegel an, was das Verlangen nach Energiezufuhr erhöht. Es gibt zwei typische Reaktionen des Körpers:

  1. Langfristig hoher Cortisolspiegel: Manche Menschen verbrennen in stressigen Phasen Fettreserven und bleiben dabei schlank, sind jedoch durch das geschwächte Immunsystem anfälliger für Krankheiten.
  2. Anpassung des Cortisolspiegels: Bei anderen passt sich der Cortisolspiegel wieder an, obwohl der Stress weiterhin besteht. Das Gehirn signalisiert dann einen Bedarf an zusätzlicher Nahrung, was das Verlangen nach Essen verstärkt und zu einer Gewichtszunahme führt.

Die Fremdwahrnehmung und innere Realität

Die äußerliche Wahrnehmung von Übergewichtigen ist oft kritisch: Menschen mit stressbedingtem Übergewicht werden schnell als faul oder antriebslos abgestempelt. Doch in Wahrheit können Faktoren wie langanhaltende Arbeitslosigkeit, Sorgen um finanzielle Sicherheit oder andere persönliche Belastungen eine große Rolle spielen. Dieser Stress treibt den Körper dazu, vermehrt nach Nahrung zu verlangen – ein Drang, der sich nur schwer kontrollieren lässt.

Welcher Übergewichtstyp seid ihr?

Ihr habt euch vielleicht schon in einem der Übergewichtstypen wiedererkannt. Doch um sicher zu sein, ist eine ehrliche Selbstreflexion entscheidend. Fragt euch, was wirklich hinter eurem Essverhalten steckt. Oft überlagern sich verschiedene Typen, doch in den meisten Fällen dominiert eine Ursache, an der ihr gezielt arbeiten könnt.

Hilfreiche Ansätze für jeden Übergewichtstyp

Die Erkenntnis der individuellen Gründe für das eigene Übergewicht kann euch helfen, gezielte Maßnahmen zu ergreifen. Hier ein paar Ansätze für jeden Typ:

  • Fehlende Motivation: Baut eure Motivation auf und sucht gezielt nach Bewegungsformen, die euch Freude machen. Eine feste Routine und kleine, erreichbare Ziele erleichtern den Einstieg in eine aktive Lebensweise.
  • Emotionale Esser: Arbeitet daran, emotionale Bindungen an das Essen zu erkennen und neue Denkmuster zu etablieren. Hier können Achtsamkeitsübungen oder alternative Bewältigungsstrategien helfen.
  • Stressbedingtes Essen: Achtet auf euren Umgang mit Stress und versucht, andere Wege zur Stressbewältigung zu finden. Langfristig hilft es, den Cortisolspiegel zu senken und den Drang zu essen zu verringern.

Fazit: Ein neuer Weg für ein gesünderes Leben

Um euer Gewicht erfolgreich zu regulieren, ist es entscheidend, den für euch richtigen Ansatz zu finden. Kennt ihr die Gründe für eure Gewichtszunahme, fällt es leichter, einen individuellen Plan zu entwickeln und konsequent umzusetzen. Nur so schafft ihr die Grundlage für eine nachhaltige Veränderung und ein gesünderes Leben.

Einen weiteren interessanten Artikel zum Thema Adipositas findet ihr hier.

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Bilder: Canva.com

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  1. Claudia

    Bei mir ist es die fehlende Motivation u. Der Genuss. Ich arbeite im Büro, mache oft Überstunden. Danach bin ich so fertig das uch nichts Nehrung bis auf Hausarbeit tun möchte. Und dann geniesse ich natürlich erst am späten Abend noch etwas. Meine Wechseljahre kommen dazu, es wird schwieriger etwas abzunehmen.