Bier und Adipositas: Warum auch alkoholfreies Bier zur Gewichtszunahme beiträgt

Bier und Adipositas sind stärker miteinander verknüpft, als es auf den ersten Blick scheint – und das betrifft nicht nur alkoholisches Bier. Auch alkoholfreies Bier kann durch seine Kalorien- und Zuckerkonzentration zur ungewollten Gewichtszunahme führen. Adipositasexpertinnen und -experten warnen daher: Wer regelmäßig Bier trinkt – ob mit oder ohne Alkohol – riskiert auf lange Sicht eine Überlastung des Stoffwechsels und eine Zunahme von viszeralem Fett. Willkommen zu unserem Blog „Bier und Adipositas: Warum auch alkoholfreies Bier zur Gewichtszunahme beiträgt“.

Alkoholisches Bier: Kalorienschwergewicht im Glas

Bereits ein halber Liter Pils bringt durchschnittlich 200 bis 250 Kilokalorien mit sich – das entspricht einer kleinen Mahlzeit. Besonders tückisch: Diese flüssigen Kalorien werden vom Gehirn nicht wie feste Nahrung registriert. Das Sättigungsgefühl bleibt aus, der Appetit bleibt bestehen. In Folge wird häufig zusätzlich gegessen – mit dem Resultat, dass der gesamte Energieumsatz deutlich über dem tatsächlichen Bedarf liegt.

Warum alkoholfreies Bier kein „leichter“ Genuss ist

Viele Menschen greifen zu alkoholfreiem Bier in der Annahme, eine gesündere Alternative zu wählen. Doch alkoholfreies Bier enthält oft Maltodextrin, einen hochglykämischen Kohlenhydrat-Zusatz, der schnell ins Blut geht und den Blutzuckerspiegel steigen lässt. Der Clou: Maltodextrin muss rechtlich nicht als Zucker in der Nährwerttabelle ausgewiesen werden, obwohl es stoffwechselphysiologisch ähnlich wirkt. Dadurch entsteht ein falscher Eindruck von „Zuckerfreiheit“ – ein Problem für alle, die ihre Kalorienzufuhr oder ihren Blutzucker im Blick behalten möchten.

Die Tücke des Maltodextrins

Maltodextrin wird häufig eingesetzt, um Geschmack, Textur und Volumen zu verbessern – auch in alkoholfreiem Bier. Es besteht aus verketteten Glukosemolekülen, die schnell in Traubenzucker aufgespalten werden. Obwohl es nicht als „Zucker“ gekennzeichnet werden muss, liefert es Energie wie schnell verwertbare Kohlenhydrate. Für kalorienbewusste Menschen oder Personen mit Prädiabetes ist das besonders relevant – denn was nicht als Zucker erscheint, wirkt dennoch wie Zucker im Körper.

Flüssige Kalorien ohne Sättigungseffekt

Sowohl alkoholhaltiges als auch alkoholfreies Bier liefern Energie, ohne ein echtes Sättigungsgefühl zu erzeugen. Dieser Effekt ist gut belegt: Getränke mit Kalorien werden weniger „registriert“ als feste Nahrung. In Kombination mit gewohnheitsmäßigem Bierkonsum summieren sich die Kalorien schnell – und fördern damit unbemerkt die Entwicklung von Übergewicht.

Alkohol hemmt die Fettverbrennung

Ein weiterer Effekt von Bier mit Alkohol ist der Einfluss auf die Stoffwechselprozesse: Alkohol blockiert die Lipolyse, also die Fettverbrennung. Stattdessen wird vorrangig der Alkohol abgebaut – während überschüssige Energie aus Nahrung und Getränken in Fettdepots eingelagert wird. Adipositasexpertinnen und -experten machen diesen Effekt mitverantwortlich für die typische Fettverteilung am Bauch bei regelmäßigem Alkoholkonsum.

Soziale Rituale als Kalorienfalle

Bier wird selten allein konsumiert – sondern in geselliger Runde, oft zusammen mit kalorienreichen Snacks. Ob salzige Knabbereien oder deftige Mahlzeiten: Der Genussrahmen rund um das Bier verstärkt die Kalorienaufnahme zusätzlich. Auch alkoholfreies Bier wird selten als Ersatz für Wasser genutzt, sondern als zusätzliches Getränk – ein weiterer unterschätzter Faktor in der Energiebilanz.

Fazit: Kritischer Blick auf flüssige Kalorien lohnt sich

Weder alkoholisches noch alkoholfreies Bier ist harmlos für die Figur. Wer Bier regelmäßig konsumiert – auch in moderaten Mengen – kann langfristig die Entwicklung von Übergewicht begünstigen. Besonders problematisch: Versteckte Inhaltsstoffe wie Maltodextrin führen zu einem falschen Sicherheitsgefühl. Wer Adipositas vorbeugen möchte, sollte bei der Getränkewahl genauer hinschauen – und sich bewusst für kalorienfreie oder -arme Alternativen entscheiden.

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Bilder: Canva.com