Selbstanalyse oder Ernährungsberatung vom Profi

Eine Ernährungsberatung ist dazu da, um Dir Informationen über biochemische, allergologische und auch ernährungsphysiologische Zusammenhänge innerhalb der Ernährung zu vermitteln. Sie beinhaltet eine ausführliche Beratung in Bezug auf Lebensmittelstrukturen, den Herstellungsprozess und teilweise auch zum Sport, Essverhalten, Körperbewusstsein oder zur Lebensführung.

Die Beratung wendet sich jedoch hierbei nicht Adipositas-Erkrankten zu, sondern Personen in besonderen Umständen (Schwangere oder Sportler) oder mit Risikofaktoren, wie zum Beispiel bei Übergewicht.

Es ist neben der Kostenfrage auch eine Einstellungssache, um zu entscheiden, wer die Vielzahl von Informationen auswerten soll. Wenn Du glaubst, dieser Aufgabe gewachsen zu sein, solltest Du berücksichtigen, dass sich z.B. ein qualifizierter Ernährungsberater meist über einen Zeitraum von mehr als drei Jahren intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt hat. Auch Mediziner können häufig qualifiziert und kompetent Aspekte in Ihrer Dokumentation analysieren und hilfreiche Empfehlungen geben, um Deine aktuelle gesundheitliche oder körperliche Situation zu verbessern. Natürlich kann jeder anhand von Kalorientabellen feststellen, ob er zu viel oder zu wenig Kalorien zu sich nimmt. Schwieriger wird es jedoch, den eigenen Kalorien-Grundverbrauch zu berechnen.

Dies ist insbesondere wichtig, um Dir ein genaues Bild davon zu vermitteln, welche Kaloriengrenze zur Gewichtszunahme führt und welche zum Gewichtsverlust. Die Mangelernährung kann meist nur vom Experten erkannt werden. Solltest Du dich dafür entscheiden, einen Ernährungsberater zu konsultieren, sollte neben der Qualifikation und dem fairen Preis-Leistungsverhältnis auch das Leistungsangebot genau unter die Lupe genommen werden. Viele Profis bieten neben der genauen Analyse Ihrer Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten auch umfangreiche Körpermessungen an, zudem Kochkurse oder die Einkaufsbegleitung. Gruppensitzungen können die finanziellen Aufwendungen für diese Dienstleistungen deutlich reduzieren.

In Deutschland übernimmt die Krankenkasse einen Teil der Kosten, wenn eine Ernährungsberatung für Nötig empfunden wird. Zudem gibt es verschiedene Berufsgruppen, die eine Ernährungsberatung übernehmen. Beispielsweise Diätassistenten, Ernährungswissenschaftler und Ökotrophologen (oder auch Oecotrophologen). Jedoch benötigen sowohl die Ökotrophologen als auch die Ernährungswissenschaftler eine Weiterbildung, damit die Krankenkassen die Kosten übernehmen.

Als seriöse Beratung kann man alle Beratungen einstufen, in denen während der Sitzungen keine Verkäufe stattfinden. Zudem sollte der Berater sich immer werbefrei und herstellerneutral verhalten. Die Begriffe „Ernährungsberater“ und „Ernährungstherapeut“ können von jeder Person benutzt werden, da sie rechtlich keinen Schutz haben. Daher sollte man sich vor jeder Beratungsstunde gut über den Berater informieren.

Bei der Beratung geht es nicht primär immer darum, abzunehmen. Die gesunde Ernährung ist das Hauptziel und soll zu einer besseren Gesundheit führen. Man wird leistungsfähiger und fühlt sich wohler. Zudem beginnt man wieder mehr auf sein Essen zu achten (Informationen darüber im Artikel „To Go ist trendy aber ungesund“).

Jede Beratung ist auf die jeweilige Person zugeschnitten. Sportler müssen sich anders ernähren, als übergewichtige Menschen oder Schwangere. Man kann den Kalorienhaushalt berechnen lassen und wird in das Kalorien-Tabellen-Führen eingeleitet. Zudem kann ausgerechnet werden, wie viel Prozent Fett, Muskeln oder Wasser man in sich hat, um genauer den Wert dessen zu bestimmen, was man unter Umständen abnehmen möchte. Auch auf eine abwechslungsreiche Ernährung wird geachtet.

Jedoch sollte man immer bedenken, dass die Umstellung der Ernährung nicht das einzige ist, was einen gesünder leben lässt. Ebenso Sport und ausgeruhter Schlaf helfen dem Körper dabei, fit zu bleiben und sich zu erholen.

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