Selbstdisziplin: Vorsätze wirklich umsetzen

Ihr habt euch vielleicht schon Gedanken gemacht, wie ihr während der Feiertage essen möchtet oder gehört ihr zu denen, die es in vollen Zügen genießen? In beiden Fällen nehme ich an, ihr habt euch einige gute Vorsätze für das neue Jahr überlegt. Willkommen zu unserem Blog „Selbstdisziplin: Vorsätze wirklich umsetzen“.

Ich kenne keine genauen Statistiken, aber ich nehme stark an, dass mindestens jeder Zweite im Kopf, im Kalender oder auf kleinen Erinnerungszetteln notiert hat, was er im neuen Jahr verändern möchte. Abnehmen, mehr Bewegung oder verschiedene Süchte aufgeben gehören dabei garantiert zu den Klassikern.

Eigentlich spielt der Termin keine Rolle

Es ist ein Phänomen, dass ihr euch derartige Veränderungsprozesse immer zu Beginn eines neuen Jahres auf die Fahne schreibt. Scheinbar braucht ihr diesen terminlichen Neubeginn, um für Neues offen zu sein. Dabei ist es eigentlich egal, ob ihr nun am 1. Januar, am 22. April oder am 7. November ernsthaft damit beginnt, etwas für euch und eure Gesundheit zu tun. Entscheidend ist allein, dass ihr es tut. Aber es ist in eurer Kultur ziemlich fest verankert, derartige Vorhaben zum Jahreswechsel zu starten, weil ihr euch wünscht, dass das neue Jahr besser wird als das letzte.

Aber mal ganz ehrlich: Bedeutet das, dass ihr eben diese Vorsätze dann besser durchhaltet, als wenn ihr sie mitten im laufenden Jahr in Angriff nehmt? Ich fürchte nein. Zumindest weiß ich von mir selbst und von vielen anderen, dass spätestens im Frühjahr die meisten Vorsätze längst wieder vergessen sind. Und so herrscht bei vielen bereits dann wieder Fruststimmung, zumindest dann, wenn sie ehrlich darüber nachdenken.

Vorsätze mit Bedacht wählen

Nichtsdestotrotz möchte ich euch ganz sicher nicht davon abhalten, wenn ihr jetzt gerade voller Motivation und Vorfreude auf ein erfolgreiches neues Jahr eure Liste der Vorsätze an die Wand hängt. Ganz im Gegenteil, ich werde versuchen, euch darin zu unterstützen. Nicht ganz uneigennützig, denn auch ich habe natürlich wieder eine solche Liste vor mir liegen. Die Motivation dieses Beitrags soll also nicht nur euch, sondern auch mir ein wenig auf die Sprünge helfen.

Vor einem Fehler, den auch ich am häufigsten begangen habe, möchte ich euch als erstes bewahren: Nehmt euch nicht zu viel vor! Schaut euch eure Liste jetzt noch einmal ganz genau an. Wie viele Punkte stehen drauf? Fünf, zehn oder sogar noch mehr? Dann fragt euch, ob ihr es für realistisch haltet, sie alle in die Tat umzusetzen. Versucht sie auf die drei Punkte zu reduzieren, die euch am allerwichtigsten sind, zum Beispiel: Abnehmen, mehr Bewegung, ein besseres Körpergefühl. Auch die Formulierung kann wichtig sein. So wie hier formuliert, ist ein Erreichen möglich, auch in kleinen Schritten. Definiert eure Ziele aber hier bereits genau, zum Beispiel durch Abnehmen von 20 Kilo oder jeden Tag Sport, so ist die Enttäuschung auch deutlich wahrscheinlicher. Bleibt realistisch und ehrlich, wenn ihr eure Liste schreibt.

Der Schweinehund geht auch motiviert ins neue Jahr

Leider könnt ihr den inneren Schweinehund, der euch so oft im Weg steht, mit eurer Liste nicht einfach aus dem Leben streichen. Er wird euch auch in diesem Jahr auf Schritt und Tritt begleiten und euch so manches Mal das Leben schwer machen. Oft schon nach den ersten Tagen. Eigentlich müsstet ihr schließlich am 1. Januar damit beginnen, eure Pläne umzusetzen. Aber dann sind da die vielen Reste vom vorabendlichen Silvesterbuffet, die ihr nicht wegwerfen möchtet. Also schiebt ihr schon mal die Ernährungspläne auf frühestens den 2. Januar, es sei denn, am kommenden Wochenende steht schon die erste Feier für das neue Jahr an. Dann bringt es schließlich auch nichts, drei Tage zu fasten, wenn ihr ohnehin alles gleich wieder zulegt …

Kommen euch derartige Gedanken ebenso bekannt vor wie mir? Dann wischt sie schnell weg. Ihr werdet immer eine Party, einen Geburtstag oder einen Feiertag dazwischen haben. Wenn ihr aber nicht sofort anfangt, dann hättet ihr euch das Erstellen der Liste gleich sparen können. Auch das ist eine Alternative, aber keine, die euch weiterbringen wird. Und schließlich möchtet ihr heute in einem Jahr sagen können, dass ihr eure Ziele zu einem großen Teil erreicht habt, oder?

Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen

Es liegt einzig und allein an euch, ob ihr das schafft oder nicht. Die Verantwortung dafür tragt ihr allein, das kann und wird euch niemand abnehmen. Ich will euch da gar nichts vormachen, das erfordert eine Menge Kraft und Motivation, und ganz sicher wird das Jahr nicht ohne den einen oder anderen Rückschlag verlaufen. Doch gerade dann müsst ihr euch selbst darin bestärken, am Ball zu bleiben und weiterzumachen. Ganz allein wird das oft schwer.

Solltet ihr eine Freundin, einen Kumpel oder auch Kollegen mit ähnlichen Vorsätzen für das neue Jahr kennen, dann schließt euch zusammen. Motiviert euch gegenseitig, nehmt beispielsweise die sportlichen Aktivitäten gemeinsam in Angriff – das stärkt, gibt einen gewissen Druck und macht vor allem mehr Spaß. Es ist schön, sich gerade dann, wenn man sich ein wenig anstrengen muss oder gefrustet ist, nicht allein zu fühlen. Ist das nicht möglich, dann sorgt zumindest dafür, dass ihr in der Familie und bei eurem engsten Freundeskreis Unterstützung findet.

Pauschallösung leider nicht vorhanden

Ich kann euch keine Anleitung mit 100-prozentiger Erfolgsgarantie geben. Die hätte ich selbst gern, aber es gibt sie nicht. Jeder von euch tickt anders, gerät in andere Fallstricke, steht vor verschiedenen Problemen. Und dieses kleine Monster namens Schweinehund ist da immer eine Art Zwilling, der genau da zubeißt, wo es euch am stärksten trifft. Ihr müsst eure Schwächen und Gefahren selbst erkennen und hier dagegen arbeiten.

In den vergangenen Wochen habe ich euch in diesem Blog viele einzelne Tipps vorgestellt. Sie werden euch jetzt helfen, euren Weg bis zum Ende zu gehen und durchzuhalten. Ob es um die Ernährungsweise geht, die Selbstmotivation, das Aufraffen zu mehr Bewegung oder den Verzicht auf fette und süße Nahrungsmittel. Und auch in den folgenden Monaten lasse ich euch natürlich nicht allein. Auf meiner Vorsatzliste stehen nämlich auch schon viele Themen, die ich euch hier präsentieren möchte. Ich bin sicher, dass der eine oder andere davon euch aktiv dabei unterstützen kann, stark zu bleiben. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es schon viel helfen kann, sich immer wieder mit seinem persönlichen Thema auseinanderzusetzen, anstatt es zu verdrängen.

Gebt nicht auf!

Also ganz egal, ob ihr allein oder gemeinsam mit Freunden und Kollegen eure guten Vorsätze angeht: Ich bin in jedem Fall dabei. Mit Tipps, Ratschlägen und auch Erfahrungen wie eigenen Rückschlägen. Eines solltet ihr nie vergessen, gerade dann nicht, wenn euch eine Frustphase erwischt, euch das Durchhaltevermögen ausgeht oder die Motivation schwindet: Ihr tut all das für euch, nicht für andere! Ihr werdet euch am Ende besser fühlen und wissen, dass es die Mühe wert war. Ihr werdet mit einem stolzen und guten Gefühl in den Spiegel schauen und euch fit und aktiver fühlen. Alles in allem wird euer Lebensgefühl besser sein als zuvor. Und dafür lohnt es sich, auch mal die Zähne zusammenzubeißen, zu kämpfen und zu akzeptieren, dass auch kleine Rückschläge dazu gehören. Ich wünsche euch viel Erfolg dabei!

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Bilder: Canva.com